Produkte und Endmärkte

 

Zwei komplementäre Vertriebswege in drei strategischen Geschäftseinheiten

Die NORMA Group beliefert ihre Kunden über zwei Vertriebswege in drei strategischen Geschäftseinheiten (nachfolgend in Klammern dargestellt):

Standardized Joining Technology – SJT (Water Management und Industry Applications): über Großhändler und Handelsvertreter

und

Engineered Joining Technology – EJT (Mobility & New Energy): direkt an Erstausrüster

In den beiden strategischen Geschäftseinheiten Water Management und Industry Applications vermarktet die NORMA Group über den Vertriebsweg Standardized Joining Technology (SJT) ein breites Portfolio qualitativ hochwertiger, standardisierter Markenprodukte. Dazu gehören neben zahlreichen Lösungen im Bereich Regenwassermanagement auch das Feld der Landschaftsbewässerung sowie Verbindungskomponenten für Infrastrukturlösungen im Wasserbereich. Dabei setzt das Unternehmen neben dem eigenen globalen Vertriebsnetz auch Handelsvertreter, Händler und Importeure als Multiplikatoren ein. Zu den Kunden der NORMA Group gehören etwa Distributoren, Fachgroßhändler, Baumärkte und Anwender in kleineren Industriezweigen, aber auch OEM-Kunden im Ersatzteilemarkt. Die Marken ABA^®, Breeze^®, Clamp-All^®, CONNECTORS^®, FISH^®, Gemi^®, Kimplas^®, NDS^®, NORMA^®, Raindrip^®, R.G.RAY^®, Serflex^®, TRUSTLENE^® und TORCA^® sollen technisches Know-how, eine hohe Qualität sowie Lieferzuverlässigkeit repräsentieren.

Die strategische Geschäftseinheit Mobility & New Energy im Vertriebsweg Engineered Joining Technology (EJT) beinhaltet hochentwickelte, auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden zugeschnittene Verbindungstechnologie und zeichnet sich insbesondere durch enge Entwicklungspartnerschaften mit Erstausrüstern (Original Equipment Manufacturer, OEM) aus. Dabei arbeiten die zentralen Entwicklungsabteilungen und lokalen Entwicklerinnen und Entwickler der NORMA Group während mehrjähriger Projektphasen gemeinsam mit dem Kunden daran, Lösungen für spezifische industrielle Herausforderungen zu entwickeln. Aufgrund der beständigen Kundennähe erlangen die Ingenieurinnen und Ingenieure der NORMA Group ein umfassendes Wissen über und Verständnis für die unterschiedlichen Herausforderungen ihrer Endmärkte und -kunden. Dadurch können sie für die Kunden einen deutlichen Mehrwert generieren und einen Beitrag zu deren wirtschaftlichem Erfolg leisten. Das Ergebnis dieser Entwicklungskooperationen sind ganzheitliche Produkt- oder Systemlösungen, die sowohl die Ansprüche der Kunden an Effizienz und Leistungsfähigkeit erfüllen als auch Aspekte wie Gewichtsreduktion und kurze Montagezeiten berücksichtigen. Dabei gliedert sich der Teilbereich Mobility in die beiden Endmärkte Light Vehicles (Pkw) und Heavy Vehicles (Nutzfahrzeuge und Baumaschinen). Im Teilbereich New Energy sind zahlreiche Anwendungen für die nachhaltige Energiewirtschaft, zum Beispiel innovative Lösungen für die Elektromobilität und regenerative Energien, zusammengefasst.

Durch die Kombination aus der Bereitstellung hochwertiger standardisierter Markenprodukte über ein globales Vertriebsnetz in den Bereichen Water Management und Industry Applications und Know-how bei der Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen für Erstausrüster (OEMs) im Bereich Mobility & New Energy kann die NORMA Group nicht nur Cross-Selling-Effekte erzielen, sondern auch zahlreiche Synergien im Einkauf, in der Produktion, der Logistik und im Vertrieb realisieren. Darüber hinaus profitiert die Gruppe aufgrund der Vielfalt des

Produktangebots und der hohen Stückzahlen von wesentlichen Skalen- und Verbundeffekten. Dadurch grenzt sich der Konzern von den überwiegend auf einzelne Produktgruppen und / oder Regionen spezialisierten Wettbewerbern ab.

Die stetige Ausrichtung in den seit dem Jahr 2020 als strategisch wesentlich deklarierten Bereichen Water Management und Industry Applications sowie Mobility & New Energy soll eine optimierte Fokussierung auf die jeweiligen Endmärkte und -kunden mit ihren spezifischen Anforderungen gewährleisten. Aus Gründen der besseren Transparenz wird die NORMA Group ihr Geschäft in den Vertriebswegen EJT und SJT ab dem Jahr 2024 in den oben genannten relevanten Kundenindustrien darlegen. Vor diesem Hintergrund wurde mit dem Beginn des Jahres 2024 eine Umbenennung des Vertriebswegs EJT in Mobility & New Energy vorgenommen. Zudem wird der Vertriebsweg SJT, dem die strategischen Geschäftseinheiten Water Management und Industry Applications zugeordnet sind, fortan namentlich in diese beiden relevanten Bereiche aufgeteilt.

In diesem Zusammenhang plant die NORMA Group zudem, mit Beginn des Geschäftsjahres 2024, erstmals Umsatzkennzahlen für die drei strategisch wesentlichen Bereiche Water Management, Industry Applications sowie Mobility & New Energy darzulegen. Die Darstellung der Umsatzzahlen in diesen drei strategisch wesentlichen Bereichen ersetzt ab dem Geschäftsjahr 2024 die bisherige Darlegung der Umsatzentwicklung in den beiden historisch bekannten Vertriebswegen EJT und SJT. Die historischen Vertriebswege werden in der Übergangsphase weiterhin zeitgleich mit den strategischen Geschäftseinheiten genannt und sollen in den kommenden Jahren in den Hintergrund rücken. Gleichzeitig plant die NORMA Group, die Berichterstattung künftig vollumfänglich auf die drei strategischen Geschäftseinheiten auszurichten. Die Segmentierung in die Regionen EMEA, Amerika und Asien-Pazifik wird unverändert weitergeführt.

Die damit verbundenen Änderungen innerhalb der auf das Reporting bezogenen Organisationsstruktur der NORMA Group SE werden nachfolgend dargelegt.

Organisationsstruktur der NORMA Group SE mit Gültigkeit ab dem 1. Januar 2024

1_Die Vertriebswege SJT und EJT stehen bezüglich der Berichterstattung der Umsatzkennzahlen ab dem Geschäftsjahr 2024, in dem erstmals Kennzahlen für die strategischen Geschäftseinheiten veröffentlicht werden, nicht mehr im Fokus der Umsatzdarstellung nach außen.

 

Produktportfolio

Die Produkte der NORMA Group lassen sich übergreifend über die Geschäftseinheiten auf Basis der verwendeten Technologie im Herstellungsprozess im Wesentlichen in die drei Produktkategorien WATER (Anwendungen im Bereich Water Management), FLUID (Fluidsysteme und Steckverbindungen) und FASTEN (metallische Befestigungsschellen und Verbindungselemente) unterteilen.

Das Produktsortiment im Bereich WATER umfasst Lösungen für die Anwendungsfelder Regenwassermanagement und Landschaftsbewässerung sowie Verbindungskomponenten für Infrastrukturlösungen im Wasserbereich.

Die FLUID-Produkte sind ein- oder mehrschichtige thermoplastische Steckverbindungen und Fluidsysteme, die aufgrund ihrer besonderen Beschaffenheit zu kürzeren Montagezeiten führen, einen sicheren Durchlauf von Flüssigkeiten oder Gasen gewährleisten und teilweise herkömmliche Produkte, wie Elastomerschläuche, ersetzen. Die FLUID-Produkte der NORMA Group finden in zahlreichen Thermomanagementsystemen von Hybrid- und Elektrofahrzeugen sowie künftig in Wärmepumpen Anwendung.

Im Bereich FASTEN handelt es sich um eine breite Palette von Schellenprodukten und Verbindungselementen, die aus unlegierten Stählen oder Edelstahl hergestellt und vorwiegend zur Verbindung und Abdichtung von Schläuchen sowie Metall- und Thermoplastrohren verwendet werden.

Die hoch entwickelte Verbindungstechnologie der NORMA Group kommt überall dort zum Einsatz, wo Leitungen, Rohre, Schläuche oder andere Systeme miteinander verbunden werden müssen. Da Verbindungstechnologie in nahezu jeder Branche eine funktionskritische Komponente darstellt, verfügt die NORMA Group über vielfältige Endmärkte. Dazu zählen die Trinkwasser- und Bewässerungsindustrie und die Landwirtschaft. Weitere Endmärkte repräsentieren neben der Automobil-, der Nutzfahrzeug- und der Luftfahrtindustrie auch das Baugewerbe, der Maschinenbau, die Pharmazeutik und die Biotechnologie. Auch im Konsumgütermarkt, beispielsweise in Haushaltsgeräten, finden die Produkte der NORMA Group Anwendung.

Zwar haben die Verbindungsprodukte der NORMA Group teilweise einen geringen Wertanteil relativ zum Endprodukt des Kunden, dennoch sind sie im Einsatz vielfach funktionskritisch und entscheidend für die Qualität

des Gesamtsystems. Die konzernweite Einhaltung hoher Qualitätsstandards und ein stringentes Qualitätsmanagement spielen für die NORMA Group daher eine übergeordnete Rolle QUALITÄTSMANAGEMENT. Eine starke und auf regionale Wachstumsziele ausgerichtete Markenstrategie sowie der Anspruch, eine erstklassige Servicequalität und eine hohe Verfügbarkeit der Produkte sicherzustellen, sind darüber hinaus wichtige Erfolgsparameter. Dies stellt die NORMA Group über ein weltweites Vertriebsnetz sicher.